Solange wir gesund sind, können wir die Quarantäne nutzen, um unser kreatives Potenzial zu stimulieren. Wir nennen es #CREAntäne!
Hier kommt also unsere achte Sammlung zur Inspiration in der #CREAntäne. Diesmal möchten wir Mut machen mit einem Blick zurück in die Geschichte, denn…
“Ex malum bonum” – “aus etwas Schlechtem entsteht auch Gutes”. Was im alten Rom schon hinlänglich bekannt war, gilt durch die Menschheitsgeschichte. Eine Krise, ob gesellschaftlich oder persönlich, bietet auch immer den Moment zur Veränderung.
Hier in Kürze ein paar Beispiele:
Kräfte bündeln

Ein Nervenzusammenbruch führt 1678 dazu, dass sich Isaac_Newton in nahezu komplette Selbstisolation begibt. Er unternimmt umfangreiche Experimente zur Mechanik und Optik und legt 1684 sein Werk Prinicpa Mathematica vor.
Es gilt als die Erfindung der modernen Mathematik. Newton geht auch der da noch nicht geklärten Frage nach, ob ein Lichtstrahl auf das Auge trifft oder von ihm ausgeht. Nachdem er auf einem Auge fast erblindet, weil er zu lange in die Sonne schaut, ist er sich sicher: Der Lichtstrahl trifft auf das Auge.
Die Frau an der Säge

Tabitha_Babbitt beobachtet 1813 in New England Männer in einem Sägewerk und stellt fest, dass diese sich beim Holzschneiden unendlich abmühen. Ein Großteil der Bewegungen sind ineffizient und anstrengend. Sie regt an, eine Runde Schneide zu verwenden, die von Wasserkraft angetrieben wird und gilt als die Erfinderin der Kreissäge.
Licht am Himmel

Martha_Coston war 21 Jahre alt und Mutter von vier Kindern, als Ihr Ehemann 1848 verstarb. In den Notizen ihres Mannes findet sie eine Skizze für eine Leuchtpistole, damit Schiffe sich in Seenot bemerkbar machen können. Über zehn Jahre entwickelt sie die Idee weiter und verkauft 1859 ihr Patent für ein “Pyrotechnisches Nachtsignal” an die US Navy. Sie gilt als die Erfinderin der Signalpistole.
Das ist doch kein Beinbruch

Ein verstauchter Fuß zwing 1944 die junge Stenographin Astrid Lindgren zu zehn Tagen Bettruhe. Sie nutzt die Zeit, um die Geschichten von “Pippi Langstrumpf”, die sie ihrer kleinen Tochter erzählt, aufzuschreiben. Das Manuskript schenkt Sie ihrer Tochter zum zehnten Geburtstag. 1945 werden die Abenteuer von Pippi Langstrumpf zum ersten Mal veröffentlicht und weltbekannt.
Seid schlau, nutzt ÖPNV!

Der Familienbetrieb von Simon Kremser hat ein existenzielles Problem: Anfang des 19. Jahrhunderts gibt es zu viele Pferdefuhrunternehmen in Berlin. Der Junior hat die rettende Idee: Warum nicht neben Waren auch Menschen von A nach B transportieren? Am 20.Mai 1825 eröffnet die erste Pferde-Omnibuslinie in Berlin. Dieser Moment gilt als die Erfindung des öffentlichen Personennahverkehrs. (ÖPNV)
Wo soll das hin?

Um 1100 herum blüht der Seehandel über Nord- und Ostsee auf. Um Chaos in den Häfen beim Anlegen zu verhindern (Welche Fracht für welches Lagerhaus? Sprechen die Dockarbeiter die Sprache der Schiffsführer?), wurden farbige Tücher an den Masten der Schiffe befestigt. Diese kennzeichneten, woher sie kamen und was geladen war. Aus dem Konzept gingen die Nationalflaggen hervor. Als erste Nationalflagge gilt die Dannebrog, die 1219 den Dänen vom Himmel fiel.
Du hast die Wahl

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts setzten sich viele Frauen für das Frauenwahlrecht ein, galt es bis dahin doch als Standard, dass der Mann alles regelt und einfach für den Haushalt mitentscheidet. Hat in Teilen der Welt bereits ein Umdenken stattgefunden, so gilt allgemeines Wahlrecht in Finnland seit 1906, in Norwegen seit 1913, in Dänemark seit 1915, gibt es im restlichen Europa erst nach 1918 ein allgemeines Wahlrecht.
Der Grund: Frauen bekommen in den europäischen Gesellschaften während des 1.Weltkrieges eine neue Rolle. Sie erziehen nicht nur die Kinder, halten als Arbeiterinnen auch die heimische Kriegswirtschaft am laufen, denn die Männer sind an der Front. Der 1. Weltkrieg ist hier ein großer Gleichmacher. Die neu erworbene Rolle können die konservativen Kreisen den Frauen so leicht nicht mehr nehmen, als Konsequenz muss man ihnen auch das Wahlrecht zuerkennen.
Home sweet home

Ganz wichtig: In Coronazeiten den Alltag zu managen und irgendwie zurecht zu kommen, ist wahrlich schon eine Glanztat. Gerade ist ja “History in the making”, das ist schlimm und spannend genug. Niemand muss in Krisenzeiten Geniestreiche vollbringen, sicher zuhause leben ist vollkommen genug.
… und natürlich gibt es noch viel mehr. Wenn Ihr noch Links und Ideen habt, die nicht in dieser Liste fehlen sollten, schickt sie uns gern über Instagram oder Twitter unter #CREAntäne.
Morgen gibt es einen neuen #CREAntäne Blogpost.